8. Philharmonisches Konzert / Im Salon

Rossini/Respighi / Liszt / Respighi

Leitung: Fabrizio Carminati
Klavier: Martina Filjak
Norddeutsche Philharmonie Rostock

Gioachino Rossini / Ottorino Respighi: La boutique fantasque (1919)
Franz Liszt: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur (1849/1856)
Ottorino Respighi: Impressioni brasiliane (1927/1928)

Der sensationellen Weimarer Uraufführung von Franz Liszts Klavierkonzert Nr. 1 ging eine lange Entstehungszeit voran. Begonnen während Liszts Virtuosenzeit und erst vollendet, als er sich bereits als Komponist von symphonischen Dichtungen einen Namen gemacht hatte, ist beides in der Musik spürbar: der jugendliche Esprit des Klaviervirtuosen und ein ausgefeilter symphonischer Orchesterpart. Die italienisch-kroatische Pianistin Martina Filjak bringt dazu noch südländisches Flair mit, wie auch der italienische Dirigent Fabrizio Carminati.
Umrahmt wird das Klavierkonzert mit Musik von dessen Landsmann Ottorino Respighi. Neben der 1927/1928 entstandenen symphonischen Dichtung Impressioni brasiliane steht La boutique fantasque (Der Zauberladen) im Programm. In diesem Ballett griff der Italiener auf Musik von Gioachino Rossini zurück, die Respighi für die berühmten Ballets russes unter Sergei Djagilew zusammengestellt und bearbeitet hat.

So, 04.05. 18:00 Uhr  / Großes Haus / Tickets
Mo, 05.05. 18:00 Uhr  / Großes Haus / Tickets
Di, 06.05. 19:30 Uhr  / Großes Haus / Tickets

Wiedersehen in Rostock mit großartiger Pianistin Martina Filjak
Italienischer Dirigent präsentiert Klavierkonzert von Franz Liszt undWerke von Ottorino Respighi

Im Mittelpunkt des 8. Philharmonischen Konzertes der Norddeutschen Philharmonie Rostock steht das berühmte Klavierkonzert Nr. 1 von Franz Liszt (1811 – 1886). Der bedeutende ungarische Klaviervirtuose und Komponist widmete sich rund 20 Jahre diesem Werk, bis es seinen Ansprüchen genügte, und er sich mit dessen Brillanz und Klangfülle zufriedengab. Was er als 20-Jähriger begann, führte er als gereifter Komponist, der die Symphonische Dichtung für sich entdeckt hatte, zur Perfektion. In seinem Klavierkonzert lässt er Klavierpart und Orchesterpart in einen Dialog treten und sich immer stärker verflechten. Das technisch anspruchsvolle Werk kam am 17. Februar 1855 zur Uraufführung. Damals saß Liszt im Kleinen Saal des Weimarer Schlosses am Klavier und sein Freund Hector Berlioz, französischer Komponist und Musikkritiker, leitete das Orchester.


Konzertabende mit südländischem Flair


Im Großen Haus des Volkstheaters Rostock wird der italienische Gastdirigent Fabrizio Maria Carminati das Orchester leiten und das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur von Franz Liszt zur Aufführung bringen. Der renommierte Dirigent, 1958 in Bergamo geboren, wird regelmäßig von nationalen und internationalen Orchestern eingeladen. Zu seinem großen Repertoire gehören unter anderem mehr als 50 Operntitel. Als Solistin für das Klavierkonzert von Franz Liszt wurde die großartige Pianistin Martina Filjak (46) gewonnen. Die aus Kroatien stammende Musikerin konzertiert auf den wichtigsten Konzertpodien der Welt, beispielsweise in der Carnegie Hall New York, im Konzerthaus Berlin und im Musikverein Wien. Ihre Fangemeinde ist auch in der Hansestadt groß.

Dirigent Fabrizio Carminati wird in Rostock zudem zwei musikalische Werke seines Landsmannes Ottorino Respighi (1879-1936) vorstellen, die südländisches Flair versprechen. Besonders eindrucksvoll sind die farbenfrohen Klangwelten des Balletts von Léonide Massine „La Boutique fantasque“ (Der Zauberladen). Für die Ballettpartitur nutzte der italienische Komponist einige späte Klavierstücke und Lieder Gioachino Rossinis (1792-1868), die er zusammenfügte und orchestrierte. Die Tänze der Puppen, die in der Erzählung nachts lebendig werden, strahlen Witz und Lebensfreude aus. Die Weltpremiere fand am 5. Juni 1919 im Alhambra Theatre in London statt, aufgeführt von Sergej Diaghilevs „Ballets Russes“, eines der bedeutendsten Ballettensembles des 20. Jahrhunderts.

Ebenfalls sehr eindrucksvoll sind die „Impressioni Brasiliane“ (1927/28) von Ottorino Respighi, die zu den weniger aufgeführten Tondichtungen des Komponisten zählen.

Anette Pröber


Termine: 8. Philharmonisches Konzert im Großen Haus des Volkstheaters Rostock am 4.
Mai und 5. Mai um 18.00 Uhr sowie am 6. Mai um 19.30 Uhr. Die Konzerteinführung
findet jeweils 30 Minuten vor Beginn statt. Am Dienstag lädt das Orchester zur
Philharmonischen Lounge ein.

Oper „Der Steppenwolf“ letztmalig am 8. Mai


„Der Steppenwolf“ ist ein 1927 erschienener Roman des Schriftstellers Hermann Hesse (1877-1962). Er gehört zu den großen Werken der Weltliteratur und hat wesentlichen Anteil daran, dass Hesse 1946 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde. Fast hundert Jahre später fasziniert der Stoff noch immer, bei dem es um die ewige Suche nach dem Sinn des Lebens geht, um das Streben nach dem besseren „Ich“, um Zweifel, Selbsthass und Zerrissenheit. Der Autor sah seinen Roman zudem als Kritik an der Gesellschaft und „Warnruf“ vor der aufkommenden Kriegsgefahr.

Der Schwede Viktor Aslund, vom Inhalt berührt, komponierte eine gleichnamige Oper, die 2016 in Würzburg uraufgeführt wurde. Sie war so erfolgreich, dass auch das Volkstheater Rostock im April 2025 eine überarbeitete

Fassung auf die Bühne brachte. Dazu kehrte die renommierte Regisseurin Vera Nemirova nach Rostock zurück. Die musikalische Leitung übernahm Eduardo Browne Salinas. Mitwirkende sind die Tanzcompagnie und der Opernchor des Volkstheaters sowie die Norddeutsche Philharmonie Rostock.

Karten für die vorerst letzte Aufführung am 8. Mai 2025 um 18.00 Uhr im Großen Haus Rostock gibt es an der Vorverkaufskasse des Volkstheaters in der Doberaner Str. 134-135, an der Abendkasse und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.


Fotos: Thomas Ulrich