Volkstheater-Intendant dankt Marcus Bosch
Mit der Konzertsaison 2025/26 endet zum Sommer 2026 das Engagement des künstlerischen Leiters der Norddeutschen Philharmonie Rostock, Marcus Bosch, am Volkstheater Rostock. Unter dem Saison-Motto „Glück und Schmerz“ hat das Konzertpublikum zahlreiche Gelegenheiten, die Philharmonie und den Chefdirigenten zu erleben. Er wird sich im Anschluss neben seiner Professur an der Hochschule für Musik und Theater München vermehrt seiner internationalen Karriere und der Weiterentwicklung der Opernfestspiele in Heidenheim (Baden-Württemberg) widmen. Dem Rostocker Orchester bleibt er als Gastdirigent verbunden. Ab 2013 gastierte er regelmäßig in der Hansestadt, wurde zur Spielzeit 2018/19 als Conductor in Residence berufen, ab 2020/21 als Chefdirigent und prägt seitdem eine künstlerisch überaus erfolgreiche Zeit.
„Ich danke Herrn Bosch für die sehr erfolgreiche und intensive Zeit bei uns, für sein Wirken mit dem Orchester und dafür, dass er mit daran gearbeitet hat, das Theater in die Stadtgesellschaft zu öffnen“, erklärt Ralph Reichel, Intendant des Volkstheaters.
„Ich freue mich sehr auf die herausfordernde neue Spielzeit, die noch einmal ein Panoptikum der gemeinsamen Arbeit mit der Norddeutschen Philharmonie bietet“, sagt Marcus Bosch. „Dabei denke ich an viele bewegende und herausragende Konzert- und Opernerlebnisse zurück und bedanke mich bei allen, die meine Arbeit und mich unterstützt haben.“
Der international gefragte Dirigent, bekannt für seine Innovationsfreudigkeit, hat in Rostock mehrere Formate neu geschaffen und zum Erfolg geführt. Stellvertretend seien die „Klangwolke” in Kooperation mit dem NDR, ein Radio-Konzert in der Corona-Zeit, „Rostock BRAHMSt” als „Graswurzel“-Festival, das erfolgreiche Musik- und Talkformat „Musik am Herd“ in der Kunsthalle und das „Erdmännchenkonzert“ im Zoo genannt. Philharmonische Konzerte haben dem Orchester unter seiner Führung mit erfolgreichen CD-Produktionen und zahlreichen Mitschnitten für Deutschlandfunk Kultur und den NDR überregionale Aufmerksamkeit gesichert. Nicht zuletzt initiierte Bosch den Kompositionswettbewerb 3’33” für Studierende der HMT Rostock. Die Zusammenarbeit mit den Festspielen MV hat er intensiviert und mit seiner Dirigierklasse eine erfolgreiche Kooperation mit der HMT München geschaffen.
Für Bosch wird es künftig verstärkt international weitergehen. So dirigierte er etwa im vergangenen Jahr Wagners „Holländer” am National Centre for the Performing Arts in Beijing; eine Zusammenarbeit, welche zukünftig u.a. mit „Siegfried” weitergeführt werde. Sein Vertrag als Intendant in Heidenheim wurde in diesem Jahr bis 2030 verlängert. Das Festival entwickelt sich zu einem der wichtigsten Opernfestivals Europas. Das von Marcus Bosch gegründete Festivalorchester Cappella Aquileia und der Aufnahmezyklus von Beethovens Theatermusiken sowie Verdis frühen Opern wird von der Kritik gefeiert und ist gleich zweimal mit dem OPUS KLASSIK prämiert.
Frank Pubantz